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Seit Mai 2019 gibt es bei Kölner Stadt-Anzeiger und der Kölnische Rundschau PLUS-Inhalte. Diese kostenpflichtigen Beiträge sind exklusive News, Analysen und Hintergrundberichte.  Carsten Groß, Geschäftsführer Verlag Kölner Stadt-Anzeiger, Kölnische Rundschau und EXPRESS, hat die zehn wichtigsten PLUS-Learnings der vergangenen Monate zusammengefasst:

Bevor Wachstum erreicht, neue Kunden gewonnen und begeistert und damit ein neuer Erlösstrom über die Site des Verlags aufgebaut werden kann, müssen Grundlagen geschaffen werden.

Die Grundlage für erfolgreiches Wachstum von Paid-Content für lokale Nachrichtenprodukte:

1. Lokale Reichweiten und loyale Kunden. Wie viele Menschen leben in der Zielregion? Wie viele User besuchen täglich, wöchentlich, monatlich die Seiten mit den lokalen Informationen der Zielregion? Wie viele Inhalte werden dort täglich mit welchem Ziel, zu welcher Uhrzeit und über welche Kanäle distribuiert? Wie viele Inhalte können über die Redaktion in der Zielregion produziert werden? In welcher Tiefe und mit welchem Ziel?

2. Experimentierfreudige, mutige Redaktionen, die bereit sind, neue Kanäle, Themen und Formate zu testen. Arbeitsweisen umzustellen und neue Wege zu beschreiten. Der Aufbau eines ineinander greifenden digitalen Ökosystems im Lokalen ist ein wichtiger Schlüssel zum Erfolg.

3. Nähe suchen. Neue Distributionskanäle bedeuten die Möglichkeit, eine Beziehung zu Usern aufzubauen. Das Feedback der User über diese Kanäle ist die Grundlage dafür. Plant nicht nur die Zeit für die gezielte Verteilung der Inhalte ein, sondern auch die Beantwortung von Fragen dazu bzw. den Umgang mit Kritikern.

4. Userfeedback ernstnehmen und richtig interpretieren. Viele User geben uns zu jedem Zeitpunkt Informationen über ihre Bedürfnisse, ihre Wünsche und ihre Zufriedenheit über unsere Leistung. Baut eine Organisation, die Daten erheben, analysieren und Maßnahmen daraus ableiten kann - baut eine Organisation, die bereit ist, sich den Rückmeldungen der User offen zu stellen und an den Herausforderungen aktiv zu arbeiten. 

5. Marketing und Redaktion miteinander verschränken. Niemand wartet auf großartigen Lokaljournalismus. Auch der großartigste Inhalt muss aktiv verkauft werden. Platziert die Inhalte an jeder sinnvollen Stelle. Macht klar, was diese Inhalte ausmacht und welche Bedürfnisse von welcher Zielgruppe er befriedigt. Starke Teaser auf der Home, Social-Media, Newsletter oder über lokale Blogs und Chats, Ads, Newsletter - macht die Kunden auf eure Arbeit aufmerksam. Schafft dazu enge Kommunikationswege zwischen Reportern und Marketern.

6. Gewohnheit aktiv fördern und entwickeln. Ist der User erstmal angetriggert, motiviert ihn über Impulse auf der Seite, sich für Newsletter einzutragen oder Fan über die Social-Media-Präsenz zu werden. Legt nach. Wenn dieser Inhalt, das spezielle Thema, den User angefüttert hat, produziert mehr davon und begeistert ihn, immer wieder auf die Seite zu kommen. Bleibt an ihm dran und flechtet ihn in euer wachsendes digitales Ökosystem ein.

7. Daten bereitstellen, interpretieren und für die Arbeit nutzbar machen. Ohne gutes Audience-Management geht gar nichts. Ihr braucht jemanden, der die Datenerhebung durchführt, die Messpunkte setzt, die Kunden clustert und die Ergebnisse der Daten live oder mit Zeitverzug den Redaktionen und Marketern für die Arbeit zur Verfügung stellt und jede Frage zum Userverhalten beantworten kann.

8. Richtige Ziele sind Ansporn und Inspiration. Ziele sorgen für Fokus. Im Rahmen von Paid werden hunderte Ideen produziert. Die Kapazitäten für die Umsetzung sind allerdings begrenzt. Setzt Ziele. Ressourcen aus Technik, Newsroom und Marketing sind knapp und nur die Ideen, welche auf die Ziele einzahlen, werden getestet und umgesetzt.

9. Testet alles – keine Kompromisse. Sucht und nutzt A/B-Testing-Instrumente. Baut sie so ein, dass ihr schnell handlungsfähig seid. Stellt Hypothesen auf, die ihr testet und nach den Tests entweder in das Produkt aufnehmt oder verwerft.

10. Verfolgt den Lebenszyklus des Kunden mit Akribie. Gewinnung, Bindung, Rückgewinnung müssen aus einem Guss entwickelt werden. Gebt euch transparente und möglichst einfache Kennzahlen für jeden Bereich im Lebenszyklus und richtet eure Organisation auf diese Ziele aus.