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Benjamin Quiring ist seit Juni 2021 Leiter redaktionelle Fortentwicklung beim Kölner Stadt-Anzeiger. Zuvor hat er drei Jahre lang das Newsteam geleitet. Nach einem Praktikum im Jahr 2013, war Quiring von 2014 bis 2016 Volontär in der KStA-Redaktion. Was ihn privat begeistert? Benjamin spricht fließend Portugiesisch und reist seit rund 10 Jahren mindestens einmal pro Jahr dorthin – zuletzt mit seiner Freundin und Boxerhündin Alma im Bulli. Außerdem spielt er leidenschaftlich gerne Basketball. Im Interview gibt Benjamin nun einen Einblick in seine Arbeit:

Du bist Leiter redaktionelle Fortentwicklung. Was heißt das genau?

Meine Aufgaben lassen sich grob in zwei Schwerpunkte einteilen: Der erste umfasst die redaktionelle Fortentwicklung und Etablierung neuer Workflows, effizienter Kommunikation und einer modernen Arbeitskultur, die das teamübergreifende Arbeiten und unsere digitalen Produkte absolut in den Fokus stellen. Dazu gehörten beispielsweise Schulungen für die Redaktionen in allen möglichen Tools, die wir für die modere Zusammenarbeit brauchen (Microsoft Teams, Core Media et al) und die Entwicklung eines neuen modularen VolontärInnen-Programms, das sehr flexibel ausdifferenziert ist, den Volontärinnen und Volontären viele Möglichkeiten und gleichzeitig ein hohes Maß an Eigenverantwortung mitgibt und dabei geprägt ist von einer ritualisierten und wertschätzenden Feedbackkultur.

Der zweite Schwerpunkt umfasst die Entwicklung und Einführung neuer digitaler Produkte oder Features, die unsere bestehenden PLUS-Abonnentinnen glücklich und unser Angebot breiter machen, sodass die Kundinnen und Kunden so lange wie möglich bei uns bleiben. So haben wir in den vergangenen Monaten unseren neuen Immobilien-Newsletter „#Hauspost“ veröffentlicht und den Familien-Newsletter in den Schul-Newsletter „Wie war’s in der Schule?“ umgewandelt, weil wir sehen, dass die Themen Wohnen und Bildung große Zielgruppen unter unseren Leserinnen und Lesern sind. Die meisten Projekte plane und setze ich mit unserem Digital Solution Manager Nico Krizsak und mit Kendra Stenzel, die das Newsteam von mir übernommen hat, um. Wir holen uns dann Kolleginnen und Kollegen aus den Redaktionen dazu, die es braucht, um ein bestmögliches Ergebnis zu erzielen.

Woran arbeitest Du gerade? Was sind aktuelle Themen oder Projekte?

Das größte und schwierigste Projekt der vergangenen Wochen war definitiv die digitale (Live-) Visualisierung der Bundestagswahlergebnisse in Köln und unseren Regionen auf ksta.de. Hierzu haben sich Martin Dowideit (Head of Digital) und Nico Krizsak überlegt, welche Tools zu einer Maschine zusammengeschaltet werden können, in die vorne von den einzelnen Wahlkreisen die Daten gekippt werden und hinten dann Grafiken auf ksta.de rauskommen. Jan-Phillip Chluba (Volontär Datenjournalismus) und ich haben dann das Bundestagswahldatenteam komplettiert und gemeinsam haben wir es mit viel Geduld und etlichen Stunden Fleißarbeit meist bis tief in die Nacht geschafft, dass von Wahlkreis- bis Wahlbüroebene die Ergebnisse auf ksta.de dargestellt wurden.

Welche Erfolge konntest du seit Juni bereits erzielen? Und welche Learnings konntest du daraus auch eventuell ableiten?

Die Einführung unseres Immobilien-Newsletters sowie des Schul-Newsletter hat super geklappt und großen Spaß gemacht. Die Abonnentenzahlen beider Newsletter liegen jeweils im vierstelligen Bereich und werden in den kommenden Wochen hoffentlich weiter steigen. Das gilt es nun auszubauen und gemeinsam mit den neu geformten Teams, die sich mit Immobilien und Bildung/Schule beschäftigen, weiterzuentwickeln.

Als Learnings aus den vergangenen Monaten (aber auch insgesamt durch die Pandemie) konnte ich bereits viele mitnehmen:

1. Trust the team: Wir haben so viel Expertise und Know-how unter allen Kolleginnen und Kollegen: Es müssen nur die richtigen gefragt und einbezogen werden.

2. Keep going: Flexibilität in allen Bereichen wird uns helfen, auch in Zukunft erfolgreich zu sein.

3. Communication is key – always!: Durch das hybride Arbeiten ist eine klarere und vor allem von Teamleads auch mehr Kommunikation gefragt. Das ist anfangs mühsam, hilft am Ende bei allem aber ungemein. Hier ist es aus meiner Sicht auch sinnvoll klare Kommunikationsregeln gemeinsam im Team zu definieren.

4. Be creative: Für viele Herausforderungen gibt es nicht die EINE, sondern verschiedene Lösungen. Abwägen, ausprobieren und beim nächsten Mal von vorne.

5. Ask for help: Du musst nicht alles können: Such dir Hilfe! (siehe 1.)

6. Lead by example: Zeig Kolleginnen und Kollegen wie es funktionieren kann, damit sie sich einbringen und genau so machen können.

7. There is no „I“ in team: Wir können es nur gemeinsam schaffen.

Was brauchst Du, um einen guten Job machen zu können?

Um einen guten Job machen zu können brauche ich in erster Linie das uneingeschränkte Vertrauen und die Unterstützung meiner Chefs sowie einen regelmäßigen Austausch und Hilfe beim Wegräumen von Problemen auf meinem Weg. Enorm wichtig ist ein hohes Maß an Flexibilität: Manche Aufgaben und Herausforderungen lösen wir an einem Tag erst spät abends im Homeoffice, andere an einem anderen Tag gemeinsam im Büro, entscheidend sind die Ergebnisse. Ebenso ist es sehr hilfreich, Dinge ausprobieren und dabei Fehler machen zu dürfen. Denn: Niemand hat den Stein der Weisen in der Hosentasche und nur durch Ausprobieren, Analysieren, Schlüsse ziehen und Weiterentwickeln, werden wir die immer neuen Aufgaben meistern und besser werden.