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Sarah Brasack, stellvertretende Chefredakteurin des „Kölner Stadt-Anzeiger“ und Thomas Schultz-Homberg, CEO des Regionalmedienverlags von DuMont waren beim Kongress des Bundesverbands Digitalpublisher und Zeitungsverleger (BDZV) als Expert*innen gefragt. Die digitale Veranstaltung mit vielen Führungskräften aus der Medienszene stand unter dem Motto „#beBETA2021 – Journalism in Progress“.

Sarah Brasack diskutierte mit Christoph Linne, Chefredakteur Nordsee-Zeitung, und Sebastian Matthes, Chefredakteur Handelsblatt, darüber, was es heutzutage heißt, Chefredakteur*in zu sein. Es ging um die Frage, wie Digitalisierung ihr Rollenverständnis verändert und um die Rolle der Chefredakteurin und des Chefredakteurs im Spannungsfeld zwischen Inhalten, Daten und Geschäft. Brasack sagte: „Ich finde es als stellvertretende Chefredakteurin wichtig, dem Team vorzuleben, dass man Innovationen vorantreibt. Ich habe beispielsweise einen Podcast. Für mich ist es auch völlig klar, dass man wissen muss, wie Inhalte digital oder Newsletter funktionieren. Die Chefredaktion sollte Vorbild im Change-Prozess sein.“ Die strategische Ausrichtung auf digitale Abonnements habe dazu geführt, dass relevante Themen und inhaltliche Strategien noch stärker als bislang im Fokus einer Chefredaktion stünden.

Thomas Schultz-Homberg nahm an einer Podiumsdiskussion mit Marco Boselli, Geschäftsführer Tamedia AG aus der Schweiz, und Cai Tore Philippsen, Managing Editor FAZ.NET, zum Thema „Kassenschlager!? – Strategien für digitale Bezahlmodelle“ teil. Sie erklärten, wie sie den digitalen Journalismus als tragfähiges Geschäftsmodell etablieren wollen. Schultz-Homberg sagte: „Unser Auftrag ist es, relevant für die Leserinnen und Leser in unserer Region zu sein. Auf Grundlage dieses Gedankens müssen wir unsere Kanäle befüllen. Wir sollten nicht erwarten, dass die Menschen uns irgendwo suchen. Wir müssen mit unseren digitalen Inhalten dort sein, wo die Menschen uns brauchen und erwarten. Das ist die Grundlage für ein tragfähiges digitales Geschäftsmodell.“

Ein weiterer thematischer Schwerpunkt des Kongresses, für den sich rund 700 Teilnehmende registriert hatten, war darüber hinaus die Frage, wie Verlage mit den großen Plattformen umgehen sollen. Nutzen Google, Facebook und Apple ihre Macht aus, um andere Marktteilnehmer auszugrenzen? Kann unter solchen Voraussetzungen ein fairer Wettbewerb funktionieren?  Weitere Informationen zu #beBETA2021 finden Sie hier: https://www.bdzv.de/. Ab Dienstag (22.6.) ist dort auch die gesamte Veranstaltung online abrufbar.